Anmeldung & Programm der GKJF-Jahrestagung 2024 sind online!

Das Programm und die Anmeldung für die 36. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) sid online! Das Thema der diesjährigen Tagung lautet:

Aufbrüche, Umbrüche, Transformationen in Kinder- und Jugendmedien

Die Tagung findet von Donnerstag, den 6. Juni 2024 bis Samstag, den 8. Juni 2024 in Leipzig statt.

Das Programm finden Sie hier: Programm GKJF-Jahrestagung 2024

Die Anmeldung erfolgt über dieses Formular: Anmeldeformular GKJF-Tagung 2024

Call for Papers: CFP Jahrestagung 2024

1. Austauschtreffen des Forums Kinder- und Jugendmedien für Early Career-Wissenschaftler*innen

Das Forum Kinder- und Jugendmedien (FKJM) lädt zu einem ersten Austauschtreffen ein!

Du bist wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in, Lehrkraft für besondere Aufgaben, Stipendia*in oder freie*r (Post-)Doktorand*in und schreibst eine Qualifikationsarbeit in der Kinder- und Jugendliteratur/-medienforschung? Du suchst nach Austauschgelegenheiten, Fördermöglichkeiten oder möchtest Dich einfach nur vernetzen?

Wir – die Early Career-Wissenschaftler*innen der GKJF – möchten Dich zu einem ersten konstituierenden Treffen einladen:

6. Juni 2024 I 12 Uhr I Café Central I Reichsstr. 4 I 04109 Leipzig

Neben Möglichkeiten für einen ersten Austausch werden wir Euch bei dieser Gelegenheit die genaueren Veranstaltungen, Ideen und Strukturen des Forums vorstellen. Zur Vorbereitung bitten wir Dich, das Formular unter https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSc5ZpIsNCwzdbsM3QJLuaJwrvspR-Ral0ZCQ_QXtQOFbnBtWQ/viewform bis zum 31.05.24 auszufüllen.

Wir freuen uns auf dich und unsere kommenden Veranstaltungen! Bei Rückfragen melde Dich gerne jederzeit unter: fkjm-gkjf@web.de

Lea Bachmann, Larissa Carolin Jagdschian, Johannes Krause, Merle Lotter, Claudia Sackl und Helena Trapp

Das Jahrbuch 2023 der GKJF ist online!

Der 7. Jahrgang des Jahrbuchs der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung ist online!

Thema des Jahrbuchs: Genre(s)

Genres organisieren die Welt des literarischen und filmischen Erzählens, aber auch die Rezeption. Genres setzen Medien (auch historisch) in ein Verhältnis zueinander, wie auch zu der Erfahrung der Rezipient:innen und ihrem (Genre)Wissen. Gerade in der Kinder- und Jugendliteratur spielen Genrezuordnungen in dieser Hinsicht eine zentrale Rolle. Genres haben sich aber auch immer schon, und insbesondere seit der Jahrtausendwende, vermischt, verschliffen und aufgelöst, und doch sind Genrebezeichnungen wie Krimi, Western, Fantasy, Horror, Road Movie oder Romantic Comedy für den medialen Alltag relevant, wenn es um die Orientierung auf dem Buch- und Medienmarkt geht. Auch als wissenschaftliche Kategorien bleiben Genres, bei aller gebotenen Skepsis, wirksam. Genres sind insofern als hybrid und prozesshaft zu begreifen.

Verfügbar im open access ab sofort hier: https://ojs.ub.uni-frankfurt.de/gkjf/index.php/jahrbuch/index

 

Call for Papers – Jahrestagung der GKJF 2024

36. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) e.V. vom 06. bis 08. Juni 2024 in der Universität Leipzig

Aufbrüche, Umbrüche, Transformationen in Kinder- und Jugendmedien

Call for Papers:

Ob aufgezwungen, ersehnt, notwendig oder ausbleibend – Transformationen kennzeichnen das Leben, die Gesellschaft und die Literatur. Kinder- und Jugendmedien sind in vielfacher Hinsicht lesbar als ein Verhandlungsraum von Aufbrüchen, Umbrüchen und Transformationen. Das gilt für unterschiedliche Aspekte innerhalb kinder- und jugendliterarischer Medien, für Handlungselemente und Motive sowie für ihre Genres und ihre sprachliche Gestaltung. Die Tagung fokussiert sich auf den Zeitraum der Entwicklungen von 1989 bis in die Gegenwart hinein, um ein Spannungsfeld gesellschaftlicher Transformationsprozesse sowie innerfiktionaler Aushandlungen über Kindheit und Jugend in Bewegung zu reflektieren.

Literarische Texte provozieren in ihrer sprachlich-ästhetischen Verfasstheit – sie bringen aus dem Takt, fallen aus der Rolle, machen die Abweichung wahrnehmbar, stören auf und machen damit auf Umbrüche ggfs. erst aufmerksam und reflektieren diese. Literarische Figuren bewegen, verändern oder transformieren sich in unterschiedlicher Weise; literarisch repräsentieren sie biografische, familiäre, gesellschaftliche Auf- und Umbrüche. Als Erzählanlass und Ausgangspunkt sind Aufbrüche zentral für die Kinder- und Jugendliteratur. Aufbrüche können dabei als konkrete Bewegungen im erzählten Raum ebenso wie im übertragenen Sinne verstanden werden: Altersgrenzen werden überschritten, die damit verbundenen Veränderungen werden beobachtet, innere Prozesse werden angestoßen, Normierungen werden hinterfragt, Zuschreibungen werden in Unordnung gebracht. Kindheit und Jugend sind als lebensbiografische Phasen geprägt von dicht aufeinanderfolgenden Übertritten (von der frühen in die späte Kindheit, von der Kindheit in die Adoleszenz, von einer in die nächste Sozialisationsinstanz, von bisherigen zu neuen Bezugspersonen u.v.m.) und den damit verbundenen Entwicklungsaufgaben.

Individuelle Transformationen werden von gesellschaftlichen, zeithistorischen, politischen, ideologischen Prozessen flankiert und interdependieren mit ihnen; diese schreiben sich wiederum in Kinder- und Jugendliteratur ein. Systemwechsel und Systemwandel, Revolutionen und Paradigmenwechsel, Transformationen in den Gesellschaftssystemen und Wertvorstellungen zeichnen die Welt aus, in der kinder- und jugendliterarische Figuren sich bewegen und die ihnen mitunter Orts- und Sprachwechsel als tiefgreifende Erfahrungen des Umbruchs abverlangt. DerWandel bringt generationale Ordnungen, Selbstbilder, Identitätsentwürfe, Familienkonstellationen, Lebenspläne und -wünsche in Bewegung. Über die Textebene hinaus betreffen Umbrüche und Transformationen Aspekte des Genre- und Medienwechsels, wenn Stoffe in verschiedenen Medien auserzählt werden oder wenn Mediengrenzen verwischen. Die Tagung möchte solche Aspekte der Transformation aus literatur-, medien- und kulturwissenschaftlicher Perspektive diskutieren. Anschlüsse ergeben sich etwa zu den Methoden der Raumtheorie, zu Age Studies, Queer Studies, Gender Studies, Ökokritizismus, Motivforschung, Genretheorie, zu diskursanalytischen Weiterführungen der Kulturtransfer-Forschung und Imagologie sowie zur Problem- und Innovationsgeschichte der Literatur.

Mögliche Themen – immer mit Bezug zu Kinder- und Jugendmedien – sind:

  • Motive und Figurationen des Aufbruchs und des Umbruchs
  • Gender, Sexualität, Age, Body
  • Generationen, Familie, Peers, Institutionen
  • Erzählerische Aufbrüche, Umbrüche und Transformationen
  • Darstellung von sprachlichen Umbrüchen in KJL
  • Gesellschaftliche, politische und zeithistorische Transformationen
  • Genres in Bewegung (z. B. Adoleszenzromane, Erinnerungsromane)
  • Mediale Umbrüche

Wir hoffen auf Ihr reges Interesse und bitten um Zusendung von Vortragsangeboten (von maximal 30 Minuten Dauer) bis zum 08.01.2024. Ihrem Vorschlag sollte ein kurzer Aufriss des Vortragsthemas beigefügt sein. Bitte beachten Sie bei der Einreichung Ihrer Abstracts (von ca. 300 Wörtern) folgende Anforderungen:

Die Abstracts sollen in einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung den Bezug zu theoretischen Positionen herstellen sowie die Literatur und ggf. Primärquellen nennen, auf die sich der Vortrag stützt. Damit die Vorträge zu einem Programm im oben beschriebenen Sinn zusammengestellt werden können, sollte sich der geplante Vortrag einem der oben aufgelisteten Schwerpunkte zuordnen lassen.

Bitte senden Sie Ihre Vorschläge per E-Mail an: u.dettmar@em.uni-frankfurt.de

Call for Papers – Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 2024

[English version below]

Thema: Komik

Was ist komisch daran, dass Wednesday Addams in Tim Burtons TV-Serie Wednesday (USA 2022) zwei Plastiktüten voller Piranhas in den Pool entlässt, in dem die aufstrebenden Sportler der Nancy-Reagan-High School trainieren? Und warum lachen wir, wenn Gomez Addams seine Tochter wahlweise als «my little viper» oder «my little death-trap» bezeichnet? Die Antwort liegt auf der Hand in dieser Serie, die so lustvoll mit dem Tod, der Farbe Schwarz und ihren Implikationen spielt. Doch nicht nur der schwarze Humor braucht ein bestimmtes Setting, das zu Transgressionen und Regelbrüchen einlädt; ähnliche Voraussetzungen gelten auch für sanftere und damit vorgeblich ‘kindgemäßere’ Spielarten des Komischen, von Autor:innen wie Astrid Lindgren, Dr. Seuss, Otfried Preußler, James Krüss, Goscinny und Sempé oder Michael Ende. In diesen Texten galt Kindheit, in Abgrenzung von einer grundsätzlich ernsten Erwachsenenexistenz, als heitere Daseinsform. Aktuell werden Kindheit und Jugend auf unterschiedliche Weise imaginiert. Das Spektrum komischer Verfahren, die zum Einsatz kommen, reicht von Auslotungen des komischen Potentials im Alltag – Situations- und Charakterkomik – über Sprachspiele und Nonsens bis zum schwarzen Humor, dem Spiel mit dem Absurden und Grotesken. Umso erstaunlicher erscheint der Befund, dass die aktuelle Kinder- und Jugendmedienforschung sich nur sehr punktuell mit Verfahren und Affektpoetiken des Komischen befasst: Es fehlt eine Auseinandersetzung mit neueren Komiktheorien und ihrem Potential für die Analyse kinder- und jugendliterarischer Texte.

Der achte Jahrgang des open-access, peer-reviewed Jahrbuchs der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung möchte einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke leisten und widmet sich in seiner nächsten Ausgabe gegenwärtigen wie historischen Dimensionen von Komik in Kinder- und Jugendliteratur und -medien, insbesondere poetologischen und ästhetischen Aspekten.

Die Beiträge sollten die vielfältigen Implikationen des Themas sowohl aus theoretischer als auch aus gegenstandsorientierter Perspektive in seinen unterschiedlichen erzählerischen und medialen Realisierungen (Romane, Kurzprosa, Lyrik, Theaterstücke, Bilderbücher, Sachbücher, Comics, Graphic Novels, Hörmedien, Filme, TV-Serien, Computerspiele) aufgreifen.

Mögliche Themen, Aspekte, Zugänge und Schwerpunkte, jeweils mit Bezug auf Kinder- und Jugendliteratur bzw. -medien, wären:

  • Komiktheorien und Kinder- und Jugendliteratur/-medien
  • Verfahren des Komischen in Literatur und Medien für Kinder- und Jugendliche
  • Komik und Stereotype im kulturwissenschaftlichen Kontext (race, class, gender)
  • Komik in inter- und transmedialer Perspektive
  • Komik und Serialität
  • Affektpoetiken des Komischen, Komik und Affect Studies

Über das Schwerpunktthema hinaus sind zudem offene Beiträge zu kinder- und jugendliterarischen bzw. -medialen Fragestellungen aus historischer wie theoretischer Perspektive erwünscht; auch dazu bitten wir um entsprechende Vorschläge.

 

Formalia:

Wir hoffen auf große Resonanz und bitten bei Interesse um die Zusendung von entsprechenden Angeboten für themenbezogene bzw. offene Beiträge in Form eines Exposés (von nicht mehr als 2.000 Zeichen mit Lerzeichen) bis zum 15.09.2023. Die Exposés sollten außer einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung Angaben über die Fragestellung enthalten, den Bezug zu theoretischen Positionen herstellen sowie Literatur nennen, auf die sich der Beitrag stützt. Benachrichtigungen über die Annahme des Vorschlags und die Einladung zur Einreichung eines Beitrags werden zusammen mit dem Style Sheet bis zum 31.10.2023 verschickt.

Die Beiträge selbst sollten einen Umfang von 40.000 Zeichen (inkl. deutschem wie englischem Abstract, Fußnoten, Literaturverzeichnis und Kurzvita) nicht überschreiten und den Herausgeberinnen spätestens bis zum 01.03.2024 als Word-Dokument vorliegen.

Bitte senden Sie Ihre Abstracts an:
jahrbuch@gkjf.de

Das Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung | GKJF 2024 wird im Dezember 2024 auf der Seite https://ojs.ub.uni-frankfurt.de/gkjf  veröffentlicht.

 

Call for Papers (English Version) – Yearbook of the German Children’s Literature Research Society 2024

Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung | GKJF

Focus theme: Humour

What is funny about Wednesday Addams in Tim Burton’s TV series Wednesday (USA 2022) releasing two plastic bags full of piranhas into the swimming pool where the aspiring athletes of Nancy Reagan High School are training? And why do we laugh when Gomez Addams refers to his daughter as either “my little viper” or “my little death-trap”? The answer is obvious in this series, which delights in playing with death, the colour black and their implications. But not only black humour needs a specific setting to invite transgression and rule-breaking, the same applies to gentler and thus ostensibly more ‘child-friendly’ varieties of humour in the work of such authors as Astrid Lindgren, Dr. Seuss, Otfried Preußler, James Krüss, Goscinny and Sempé or Michael Ende. Childhood, in their texts, is a carefree form of existence, in contrast to a fundamentally serious adult one. Today childhood and youth are imagined differently. The spectrum of comic procedures that are used ranges from exploring the comic potential in everyday life – in slapstick and character comedy – to language games and nonsense to black humour’s play with the absurd and the grotesque. It is thus all the more surprising that current research on children’s literature and media pays only scant attention to techniques of comedy and the emotional effects of humour. Newer theories of humour, and how children’s literature and media research can profit from them, have not yet been seriously addressed.

The eighth volume of the open-access, peer-reviewed Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (Yearbook of the German Children’s Literature Research Society) takes all this as its point of departure: It seeks to present contributions that address contemporary as well as historical dimensions of humour in children’s and young adult literature and media, especially poetological and aesthetic aspects. Articles from both theoretical and object-oriented perspectives should address the manifold implications of this complex topic in its various narrative and medial forms (novels, short prose, poetry, plays, picturebooks, nonfiction, comics, graphic novels, audio media, films, TV series, computer games). Contributions may be in German or English, and while articles on German children’s literature and media are particularly welcome, the editors also welcome proposals on other cultural and linguistic areas.

Possible topics, aspects, approaches and focal points, each with reference to children’s and young adult literature or media, are

  • humour theory and children’s literature and media,
  • techniques of comedy in children’s literature and media,
  • comedy and stereotypes in the context of cultural studies (race, class, gender),
  • humour in inter- and transmedial perspective,
  • humour and seriality,
  • the emotional effects of humour; the interplay between emotions and humour.

Beyond the focus theme, the Yearbook will publish up to three open contributions – in German or English – on questions of children’s and youth literature and media from a historical or a theoretical perspective; proposals for these contributions are also welcome.

 

Formalities

Please send a proposal of no more than 2,000 characters (incl. spaces) for a contribution on the focus theme or for an open contribution by 15 September 2023. The proposal should provide a short summary of the questions being addressed, establish theoretical positions and name the main literature to which the contribution will refer.

Notices of acceptance and invitations to submit a full manuscript will be sent out, together with a style sheet, by 31 October 2023.

The contribution itself should not exceed 40,000 characters (including abstract, footnotes bibliography and short cv) and should be submitted to the editors as a Word document by 01 March 2024.

We look forward to receiving your proposal. Please send it to
jahrbuch@gkjf.de

The Yearbook will be published in December 2024 on the website

https://ojs.ub.uni-frankfurt.de/gkjf

 

Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung | GKJF https://ojs.ub.uni-frankfurt.de/gkjf

Herausgeberinnen/Editors

Prof. Dr. Julia Benner, Humboldt-Universität zu Berlin

Prof. Dr. Gabriele von Glasenapp, Universität zu Köln

Prof. Dr. Christine Lötscher, Universität Zürich

Prof. Dr. Emer O’Sullivan, Leuphana Universität Lüneburg

Jun.-Prof. Dr. Anna Stemmann, Universität Leipzig

 

Call for Papers Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 2023

[English version below]

Thema: Genre(s)

Krimi, Fantasy, Coming of Age, Science Fiction, Abenteuer, Road Movie, Horror, Western,
Romantic Comedy: Genres scheinen auf den ersten Blick einfach zu handhabende Kategorien
zu sein, die sich durch feste Bausteine, wie etwa ein Figurenpersonal, auszeichnen. Zum
Krimi gehören Mörder:innen und Detektiv:innen, Drachen gibt es in der Fantasy, Aliens
wiederum in der Science Fiction, während Monster in der HorrorSchublade zu finden und
Cowboys/girls im Western zuhause sind. Gerade in der Kinder und Jugendliteratur spielen
solche Genrezuordnungen sowohl in der Produktion als auch der Rezeption eine zentrale
Rolle. So erfüllt beispielsweise bereits die Covergestaltung häufig eine Signalfunktion, um auf
ein Genre einzustimmen. Für die Verständigung unter Rezipient:innen können Genres eine
hilfreiche Kategorie sein, wenn es z.B. darum geht, sich darüber zu informieren, was man
von einem Roman oder einem Comic, einem Film, einer TVSerie oder einem Videospiel zu
erwarten hat. Solche Genreregeln beeinflussen auch die Produktionsseite, insbesondere bei
populären Unterhaltungsformaten. Wobei der Reiz von Genres gerade in der Spannung von
Wiederholung und Variation besteht, im Spiel oder dem Bruch mit Genrekonventionen und
in der damit verbundenen Reflexion, die sich darüber hinaus in Metagenres manifestieren
kann.
Genres organisieren die Welt des literarischen und filmischen Erzählens, aber auch die
Rezeption. Genres setzen Medien (auch historisch) in ein Verhältnis zueinander, ebenso zur
Erfahrung der Rezipient:innen mit ihnen und ihrem Wissen. Dabei lassen sie sich zwar
klassifizieren, jedoch erlaubt eine solche Taxonomie gerade nicht, die spezifische
Atmosphäre, die generische Formate ausmacht, einzufangen. Genres, so könnte man
festhalten, sind immer als hybrid und prozesshaft zu begreifen. Die Untersuchung des
Zusammenspiels generischer Modi erlaubt zudem eine tiefere Einsicht in die Poetik von
Romanen, Comics, Filmen, TVSerien etc. Und sie bietet einen kulturanalytischen
Ansatzpunkt: „Genre analysis tells us not just about kinds of film, but about the cultural work
of producing and knowing them.“ (Gledhill 2000, 222) Fragen, die Genrepoetiken,
wiederkehrende ästhetische Figurationen, Hybridisierungsphänomene und deren Zirkulation
in historischer und inter bzw. transmedialer Perspektive betreffen, stehen daher im
Mittelpunkt unseres Interesses.
Die neue Ausgabe des Jahrbuchs setzt an diesem letzten Punkt an, um Beiträge zu
versammeln, die Genretheorien für die Kinder und Jugendliteratur und medienforschung
weiter und neudenken. Es soll hierbei weniger um traditionelle Genrediskussionen gehen,
die sich entlang inhaltlicher Bausteine orientieren, sondern es sollen vielmehr die
Ausdifferenzierung und Hybridisierung von Genres reflektiert werden. Zunehmend entziehen
sich Neuerscheinungen im kinder und jugendliterarischen Bereich einer eindeutigen
Zuordnung zu einem Genre. Zu fragen ist daher, wie dennoch mit einem Genrebegriff
operiert werden kann oder inwiefern dieser modifiziert werden muss. Der siebte Jahrgang
des openaccess, peerreviewed Jahrbuchs der Gesellschaft für Kinder und
Jugendliteraturforschung widmet sich gegenwärtigen wie historischen Dimensionen von
Genre(s) in Kinder und Jugendliteratur und medien, insbesondere poetologischen und
ästhetischen Aspekten des Zusammenspiels generischer Modi. Weiterlesen

Anmeldung & Programm der Jahrestagung 2022 sind online!

Körper und Körperlichkeit in Kinder- und Jugendliteratur und -medien

34. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF)
26. bis 28. Mai 2022 in Wien – Stephanisaal/Stephansplatz (Donnerstag) und Kardinal
König Haus (Freitag und Samstag)

In Kooperation mit der STUBE – Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur, Wien)

Programm und Anmeldung gibt es ab jetzt hier auf der Webseite zum Download.